Wirft man einen Blick in die gängige Literatur zum Thema FENG SHUI, so fällt auf, dass das Alter mit 3000 bis 5000, in seltenen Fällen sogar bis 7000 Jahren, angegeben wird. Getreu dem Motto: je älter desto besser.
Aber wie alt ist FENG SHUI nun wirklich? Eine Frage die sich nicht mit eindeutiger Sicherheit beantworten lässt.
FENG SHUI war lange Zeit Herrschaftswissen der Chinesischen Eliten, die natürlich darauf bedacht waren, diese Kulturtechnik geheim zu halten.
Ein weiteres Problem sind die Bücherverbrennungen, die es in der chinesischen Geschichte immer wieder gegeben hat. Allen voran derjenigen auf Befehl des Ersten Kaisers (Qin Shihuangdi 秦始皇帝) im Jahre 213 v. Chr. Zeitgleich wurden hunderte Gelehrte hinrichten, und der private Besitz von Werken, aus den Gebieten der Geschichte, Philosophie und Literatur, unter Androhung der Todesstrafe, verboten. Alles um den Gegnern der Reichseinigung zu begegnen, Reformen und Vereinheitlichungen (wie z.B. der Schrift) durchsetzen zu können.
Die Chinesischen Völker waren schon seit jeher sesshaft und auf Ackerbau spezialisiert. Lebten sie anfangs in künstlich angelegten Höhlen- und Halbhöhlenbehausungen, verlagerte sich Ihr Wohnraum über Baumnesthäuser zu Hütten und Häusern auf dem Erdboden. Es war also gar nicht so leicht in der unwirtlichen Welt von damals einen geeigneten Lebensraum zu finden, an dem man gleichermaßen sicher wohnen (geschützt vor Witterung, wilden Tieren, Schädlingen wie z.B. Mäusen, Insekten und zuletzt auch vor Feinden) als auch direkt am Ackerland und unweit des Trinkwassers leben konnte.
Die damaligen Menschen Chinas waren, wie auch Archäologische Ausgrabungen bestätigen, von Anfang an zu einer genaueren Beurteilung und Auswahl der Umgebung als Wohnort gezwungen. In dieser Epoche wurden Orte anhand von Kriterien Beurteilt, inwieweit man gefährliche Gegebenheiten vermeiden könnte
In dieser Frühzeit formten sich auch diverse Ahnenkulte aus. Ein verbindendes Element war die Vorstellung dass die Lebenden und die Toten in einer Gemeinschaft miteinander lebten und die Toten Einfluss auf das Leben der Lebenden nehmen konnten. In dieser Zeit ging man dazu über, die Gräber nach bestimmten Regeln zu errichten um die Toten positiv zu stimmen.
Dabei ist festzuhalten, dass es sich in dieser Epoche noch nicht um ein voll entwickeltes System handelte, sondern vielmehr um gewisse grundlegende Regeln und Gesetzmäßigkeiten die zur Anwendung kamen.
Beispielsweise war es bei einer Künstlichen Höhlenbehausung wichtig, auf welcher Seite des Berges sie sich befand. Im Norden war es zumeist schattig kühl und feucht, also nicht sehr gut geeignet. Wie stand es um den Wind, der durch die umgebende Landschaft beeinflusst wird. Die Bedeutung der Zeitlichen Komponente war ebenso ausschlaggebend. Trocknete das Gebiet vielleicht gegen Ende des Sommers aus, war es von Überschwemmungen gefährdet?
Im Chinesischen Altertum entstanden die Basiskonzepte Chinesischer Philosophie und Wissenschaften wie das Bagua (acht Trigramme), das Qi Konzept, das Yin-Yang Denken, die fünf Wandlungsphasen u.v.m., jedoch noch nicht annähernd so komplex und detailliert ausformuliert wie wir diese Systeme heute vorfinden, dies geschah erst zu viel späterer Zeit.
Gräber, die auf die Zeit um ca. 800 v.Chr. datiert werden, weisen Merkmale auf, die dem Heutigen FENG SHUI ähneln, und von entsprechenden Spezialisten geplant worden waren.
Spuren im SHI JING (Buch der Lieder), das zwischen dem 9. Und 5. Jh. v.Chr. entstand, finden sich im Zusammenhang mit Regeln für den Städtebau.
Schriften aus der Zeit Konfuzius um 500 v.Chr. berichten, welche Räumlichkeiten der Kaiser zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr bewohnen soll.
Während der Zeit der streitenden Reiche 475 - 221 v.Chr. finden sich hie und da Hinweise auf Fachleute, deren Aufgabe mit denen der heutigen FENG SHUI Beratern beschrieben wird.
Während der kurzen Qin Herrschaft herrschte ein strenger Legalismus, der durch den Begründer Qin Shihuangdis 秦始皇帝 eingeführt worden war, in der Han-Dynastie jedoch zurückgedrängt wurde. Der Buddhismus hielt nach und nach Einzug in China.
Während der Han-Dynastie war das Chinesische Reich um Christi Geburt in Fläche wie Einwohnerzahl in etwa genau so groß wie das Römische Imperium dieser Zeit. Als Qin Shihuangdis 秦始皇帝 China einte und die Qin Dynastie begründete bis zum Anfang der Han Dynastie herrschte in Europa der Zweite Punische Krieg, der vor allem durch Hannibals Alpenüberquerung berühmt wurde. Zur Blühte der Han-Dynastie herrschte im Römischen Reich Cäsar, der die Republik abgeschafft hatte. Ebenso fällt das Leben und Wirken Jesu mitsamt der Frühchristenheit in diese Zeit.
Gab es in China zur damaligen Zeit nur Kleinbauern, änderte sich das Bild durch eine Vielzahl an Großbauern und Großgrundbesitzern. Aus diesen entstand alsbald ein Adel, der nach politischer Macht strebte.
Gegen Ende der Han-Dynastie liegt auch die Geburtsstunde des religiösen Taoismus. Als der Kaiser einen Schrein errichten ließ, der dem Laozi gewidmet war und an einer förmlichen Zeremonie ihm zu Ehren teilnahm. Derartiges war vorher noch nie geschehen, und der Kaiser, der den Titel "Sohn des Himmels" trug erhöhte Laozi dadurch zu einer Art göttlichen Gestalt. Dieser, nun entstandene religiöse Taoismus, begann sich mit schamanischen Traditionen zu vermischen. Eine der ersten Sekten die sich bildeten war die "Fünf Scheffel Reis Schule", oder die "Gelben Turbane".
FENG SHUI Symbole finden sich in der Grabanlage Qin Shihuangdis 秦始皇帝.
Das FENG SHUI wird weiter entwickelt, und es taucht zum ersten Mal die Bezeichnung Kanyu, eine Vorläuferdisziplin des FENG SHUI, auf. Die Erklärungsmodelle zur Beziehung zwischen Architektur und dem Einfluss auf den Menschen werden ausgebaut.
Erstmals werden Konzepte aus allen Wissenschaften im Huang-Lao-Taoismus systematisiert. Der Huang-Lao Taoismus, der in der Zeit der streitenden Reiche in einer der führenden Akademien seiner Zeit, der Chi-Hsia-Akademie, entstand, bezeichnet eine der Wissenschaftlichen Ausprägungen des Taoismus, im Gegensatz zu religiös geprägten. Der Huanglao-Taoismus verbindet die Naturphilosophie des Taoismus mit einer systematischen Umsetzung von Naturbeobachtungen. Mit dem Huang-Lao-Taoismus wurde der Taoismus erstmals herrschafts- und regierungsfähig und verdrängte allmählich den Konfuzianismus als alleinige Staatsideologie.
Zhang Cang überarbeitete gegen Ende der Han-Dynastie das bestehende chinesische Kalenderwesen.
Diverse Werke zum Thema Kanyu wurden verfasst, wie z.B.:
Im GONGZHAI DIXIN werden die ersten Ansätze eines FENG SHUI beschrieben, das sich an den Formen orientiert, und nach vier grundsätzlichen Betrachtungen vorging: beurteilen der Erde, des Menschen, der Dinge und der Tiere. Es ist auch eine Zusammenfassung der Konzeptdiskussionen die von der Qin- bis zur Han-Zeit hinsichtlich der Erfahrungen bei der Untersuchung von Bergen und Flüssen, der Auswahl von Siedlungen und dem Bau von Städten ausgetragen wurden.
Der Shipan, ein Vorläufer des Luopan (FENG-SHUI-Kompass) wird entwickelt.
In die Zeit der drei Köigreiche fällt in Europa die Reichskriese Roms, während in die der Jin-Dynastie die Regentschaft Konstantins des Großen (306-337), das Ende der Christenverfolgung, Einfall der Hunnen und der damit einsetzenden Völkerwanderung, die Zweiteilung des Römischen Imperiums (395) und die Plünderung Roms durch die Goten (410), fällt.
In der Epoche der drei Königreiche findet der Niedergang des Konfuzionismus statt. Er begann sich immer mehr in einem starren Lehrsystem zu verlieren. Die Folge war ein Aufleben der alten Volksreligion, die sich immer stärker mit dem noch jungen religiösen Taoismus vermengte. Zusätzlich begann der Buddhismus immer mehr zu erstarken.
Die Jin-Zeit gilt allgemein als Zeit des kulturellen Verfalls. Das Politische System wurde durch die großen Adelshäuser bestimmt, die schon in der Han-Zeit entstanden sind. Das Beamtensystem, in dem nur die fähigsten Beamten befördert werden sollten, wurde ausgehöhlt und die Adelsfamilien besetzten die wichtigen Posten mit ihren eigenen Leuten. Der Beamtenapparat blähte sich immer mehr auf.
Das FENG SHUI Konzept beginnt sich erstmals herauszukristallisieren. Im ZANG SHU (Buch der Gräber) von Guo Pu, dem einzigen erhaltenen Werk zum Grab Feng Shui dieser Zeit, finden sich bereits erste Ansätze der Formen-Kraft-Schule, genauso wie das Konzept eines belebenden Qi bzw. Vital-Qi. Der Begriff FENG SHUI taucht zum ersten Mal in der Chinesischen Literatur auf.
Es entwickelte sich die Theorie der "drei Schätze": Shen (Geist), Qi, und Xing (Form), letzteres auch austauschbar mit Jing (Feinstoff, Essenz).
Erneuerung des Kalenderwesens durch Liu Zhi.
Zeitgleich mit dieser Epoche wurde in Europa das Weströmische Reich von den Germanen überrannt, die bis nach Nordafrika vordrangen, mehrere Reiche gründeten und das Ende Westroms (476 bzw. 480) einleiteten. Rückeroberung der Weströmischen Gebiete des Oströmischen Reiches und Rückzug durch die Justinianische Pest (541), die in Europa, Kleinasien und Nordafrika wütete.
China stürzt in eine Krise. Der Norden wird von den Nomadenvölkern überrannt und annektiert. Im Süden können sich keine stabilen Verhältnisse etablieren wo sich sechs kurzlebige Dynastien einander ablösen.
Die Trigramme finden Eingang auf dem ShiPan (Vorläufer des FENG-SHUI-Kompass) und Wang Wei verfasste das HUANGDI ZHAI JING (Leitfaden des gelben Kaisers zum Wohnort).
Am Anfang der Sui-Dynastie erhielt in Europa Papst Gregor der Große die Papstwürde (590). Das Frankenreich erstarkte und breitet sich unter der Herrschaft der Merowinger immer weiter aus. In Arabien begründete Mohammed gegen 610 den Islam, nachdem ihm der der Erzengel Michael erschienen war.
Die Sui-Dynastie zählt, trotz ihrer Kurzlebigkeit, zu den Bedeutenden Dynastien, da es ihr gelang, das Reich, das seit dem Untergang der Han Dynastie zersplittert war, wieder zu einen. Hervorgegangen aus dem sinisierten Adel der Turkvölker leiteten sie viele Reformen ein und die Bevölkerungszahl begann wieder stark zu wachsen.
Während der Sui Dynastie gab es wenige Neuerungen, man war eher darauf bedacht das bestehende Wissen zusammenzutragen und festzuhalten. Sie gilt als eine Epoche der Konservierung von Wissen, sodass es zu einer Zunahme der XUANGDI Werken (Büchern der Erd-Beurteilung) kommt. Im SUISHU, der Chronik der Sui-Dynastie werden zwölf Bände von Xiangdi-Büchern erwähnt.
Das Konzept der fünf Wandlungsphasen wird in dieser Zeit weiter ausgebaut, insbesondere durch Xiao Ji, der neben wichtiger FENG SHUI Bücher, wie dem ZHAI JING (Leitfaden zu den Behausungen) oder dem ZANG JING (Klassiker zu den Gräbern), auch das bedeutende Werk zu den fünf Wandlungsphasen verfasste, das WUXING DAYI, WU JUAN (Der umfassende Sinn der fünf Wandlungsphasen, in fünf Kapiteln).
In Europa geht die Ära der Merowinger zu Ende. Karl Martell (688/691-741) schlägt die Umayyaden zurück, die über Spanien immer weiter nach Norden vorgedrungen waren. Sein Sohn Pippin der Jüngere stürzte die Merowinger endgültig und die Regentschaft der Karolinger beginnt. Sie erreicht unter Karl dem Großen ihren Höhepunkt, der im Jahr 800 zum Ersten Kaiser seit dem Untergang Westroms gekrönt wurde. Gleichzeitig beginnen die Expansionen und Raubzüge der Wikinger. Um 843 kam es zur Teilung des Frankenreichs.
Die Tang Dynastie war in ihren Anfängen äußerst liberal und weltoffen. Der aus Indien kommende Buddhismus, insbesondere der, der Chan Schule, befand sich in voller Blüte. Das soziale Leben organisierte man nach den Lehren des Konfuzius, die Welt erklärte man sich mit der Naturphilosophie des Taoismus, und spirituell orientierte man sich am Buddhismus. Das Syrische Christentum drang von Persien aus nach China vor, Bischof Alope wurde von Kaiser Tai Zong empfangen und mit der Übersetzung christlicher Schriften und mit der Errichtung von Klöstern beauftragt. Über Kaufläute fanden Islam und Manichäismus Eingang in China.
Durch die Folgen des An-Lushan-Aufstandes, durch den nicht chinesischstämmigen General An Lushan, kam es Anfang des 9. Jh. zu der Ansicht, die Chinesische Kultur sei durch den Buddhismus und fremder Einflüsse korrumpiert. Beispielsweise wurde der Umgang mit farbigen Menschen und deren Religion verboten. Nichtchinesen mussten sich chinesisch kleiden.
Gegen Ende der Tang-Zeit verliert der Kaiser immer mehr Macht an seine regionalen Militärgouverneure, bis hin zur kompletten Entmachtung.
Die Zahl der FENG SHUI Literatur stieg in dieser Epoche sprunghaft an und das Kaiserhaus reagierte unter Kaiser Tai Zong mit einer Registrierungsplicht. Außerdem waren die Kaiser darauf bedacht die bedeutendsten Experten durch Aufträge an sich zu binden. Dies sind die ersten Versuche das Feng Shui staatlich zu kontrollieren.
Einer der bedeutendsten Experten der Tang-Zeit war Yang Yunsong (834 – 900). Er gilt als Begründer der Formen-Kraft-Schule (oft auch als Landschafts-, oder Formen-Schule bezeichnet), eine der zwei Hauptschulen, und verfasste viele Werke zur Beurteilung der Landschaftsformen in Bezug auf den günstigsten Aufenthaltsort.
Der FENG-SHUI-Kompass wurde erweitert. So soll Qiu Yanhan den Ring der „vierundzwanzig Berge“ und Yang Yunsong den Ring der Zweiundsiebzig Drachen hinzugefügt haben.
Das Buch SONGSHI (Geschichte der Song-Zeit) berichtet von über 51 Bücher zum Thema Erdbeurteilung.
In Europa verhindert Otto der Große das auseinanderfallen des Ostfränkischen Reiches, erneuert die Kaiserwürde und bildet das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen aus.
Nach der Entmachtung des letzten Tang-Kaisers folgten innerhalb kurzer Zeit fünf Dynastien aufeinander, und der Süden zerfiel in unzählige Einzelreiche, von denen jedoch nur Zehn von Bedeutung waren. Diese Epoche wird auch oft als die Übergangszeit von Tang- zu Song-Dynastie bezeichnet und war eine sehr konfliktreiche, von Krieg dominierte Zeit.
In diese Zeit fällt in Europa die Gründung mehrerer Wikingerreiche (z.B.: Novgorod, Kiew, Sizilien) und auch das Ende der Wikinger. Das Schisma von Ost- und Westkirche (1054). In Spanien setzt die Reconquista (1085) ein. Es ist die Zeit der Kreuzzüge (ab 1096) und Kreuzfahrerstaaten die entstehen und wieder Zerfallen. Die Großen Ritterorden werden gegründet und das Rittertum erreicht eine erste Blüte. Kaiser Barbarossa (1122-1190) fällt ebenso wie Richard Löwenherz (1157-1199) in diese Epoche die als Hochmittelalters (1050-1250) bezeichnet wird. Der Mongolenstrum (1237-1242) bricht los, in dem die Mongolen das Heer des Deutschen Ordens und das des Polnischen Königs besiegten, danach Ungarn Unterwarfen und nur noch einen Tagesmarsch von Wien entfernt waren.
Es kam zu zahlreichen Veränderungen und Reformen, die Militärgouverneure wurden abgeschafft und die Militär- der Zivilverwaltung unterstellt. Das Reich war wieder geeint, und der Großteil des Nordens zurückerobert.
In der Song-Zeit erlebte der Konfuzianismus eine Renaissance in Gestalt des rationalistischen Neokonfutianismus. Dieser war bestrebt, Denkansätze des Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus zu einem neuen wissenschaftlichen Weltbild zu verbinden, und entspricht am ehesten dem, was wir heute als wissenschaftlich bezeichnen. Die Kosmopolitische Epoche während der Tang-Zeit wurde abgelöst, die von Religiös motivierten Bewegungen von Daoismus und Buddhismus begleitet wurden, und leitet einen Höhepunkt der Chinesischen Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte ein.
In der Song-Dynastie entwickelte das chinesische Kaiserreich die damals weltweit fortschrittlichsten Gedanken und Techniken. Erfindungen wie Kompass und Schießpulver stammen aus dieser Zeit. Die Songzeitlichen Kaiser sandten Expeditionen mit über hundert Meter langen Schiffen bis an die Afrikanische Küste und drängten danach, die Welt zu erforschen. die erkenntnistheoretischen Ansätze und Interpretationen des Konfuzianischen Neuanfangs während des 11. und 12. Jh. beherrschten nachhaltig alle Wissensbereiche Chinas und erklommen in ihrem Anspruch, ein Konzept der Welt zu schaffen, das alle bisherigen philosophischen Richtungen (Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus) in sich vereint, in dahin unbekannte Höhen.
Die philosophisch bedeutendste Entwicklung war die Gründung der Struktur-Qi-Philosophie durch Zhu Xi (1130-1200), einer der ganz großen Gestalten der chinesischen Philosophiegeschichte. Dadurch bildet sich, neben der Formen-Qi-Schule, die Zweite Hauptströmung des FENG SHUI heraus, die Struktur-Qi-Schule (auch als Kompass-Schule bekannt). Zhu Xi wertet das Feng Shui zu den "kleinen Künsten" auf, zu der auch die chinesische Medizin gehört.
Duo Changlao verfasst ein Werk zum Grab-Feng-Shui RU DI YAN QUAN SHU (Gesamtwerk über die Augen, die in die Erde eintreten).
Wang Ji (990-1060) begründet die Schule des SanHe (Verbindung von Dreien) und entwickelt einen Kompass mit siebzehn Ringen.
Der Philosoph und Mathematiker Shan Yong (1011-1077) beschäftigt sich mit dem zylischen Verlauf der Zeit. Seine erforschten Muster wurden später als Ringe auf dem SanYuan LuoPan (Kompass der drei Ursprünge) verwendet.
Das bekannteste Symbol jener Zeit ist die Yin-Yang Monade, das auf den Philosophen Zhou Dunyi (1017-1073) zurückgeht.
Wang Zhu (1051-1071) schrieb eine Neuinterpretation der damaligen Schulen des FENG SHUI, das DILI XINSHU (Neues Buch zur Erdstruktur)
Wu Jingluan (~1041-1064) der wohl erste Experte der XuanKong-Schulen des FENG SHUI und Autor mehrerer Bücher, darunter das LONG GE TONG XUAN GE (Mysteriöse Reime über das Verständnis der Drachenstruktur), oder das XUANKONG MIZHI (Geheime Anweisungen zur Xuankong-Technik)
Lai Wenjun (12. Jh.) einer der großen FENG-SHUI-Experten der Song-Zeit und Beamter der Provinzverwaltung von Fujian Verfasste Werke wie das SHAO XING DADI (Die acht Gesetze zur Anpassung an die Erde), das KANYU YI GUAN LUN (Abhandlung über die Betrachtungsweisen im KanYu), oder das LUOJING DACHENG (Gesamtkompendium der LuoPan-Leitfaden) durch das er als Spezialist für die Kompass-Schule sehr bekannt wurde. Er unterteilt die Drachen in 24 Yin- und Yang-Formen. Er führt Erweiterungen in der Trigrammbeurteilung und der gegenseitigen Beeinflussung ein. Lai Wenju gehört im Ursprung zum Konzept der Yin- und Yang- und Bagua-Shule, einem Zweig der Struktur-Qi-Schule. ihm wird schließlich die Entwicklung des Rings des äußeren Himmels des LuoPans nachgesagt.
Yu Zhisun (12. Jh.) ein Bekannter KanYu-Praktiker, von dem Erzählt wird, dass er durch großangelegte FENG SHUI Maßnahmen das Bildungsniveau der Bevölkerung (sechs Großclans mit 890 Familien) eines ganzen Landstrichs wesentlich angehoben haben soll.
Durch diesen kleinen Auszug ist schon ersichtlich, welch starke Entwicklungen es in dieser Epoche gegeben hat. Die Konzepte, Ideen und Systeme dieser Zeit bilden die Basis dessen, was heute über die chinesischen Disziplinen im Westen bekannt ist. Sei es nun Medizin, FENG SHUI, QiGong oder Philosophie.
In Europa wird der Templerorden zerschlagen, nachdem die letzten Reste der Kreuzfahrerstaaten verloren gegangen waren. Das Osmanische Reich entsteht. Der Deutschordensstaat erlebt seine Blüte. Das Rittertum verliert an Bedeutung. Die Pest entvölkert ganze Landstriche und der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich beginnt.
Der rationalistische Neokonfulzianismus fand ein abruptes Ende, und der rasanten Entwicklung der Song-Dynastie folgte eine Zeit der Stagnation. Einzig der Handel, der im Konfuzianismus verachtet, jedoch von den Mongolen geschätzt wurde, blühte, wodurch auch der damit verbundene Kulturelle Austausch eine Blüte erlebte.
Insbesondere die Mathematischen und Astronomische Kenntnisse der islamischen Gelehrten waren bei den Mongolischen Herrschern sehr gefragt und sie waren bestrebt dem Kalenderwesen eine neue, mathematische Rationalität zu geben und die magischen und glückverheißenden Prophezeiungen auszuschließen, was dazu führte, dass dem mongolischen Kaiserhof von dem Persischen Astronomen und Geographen Jamal al-Din (1301) ein neuer, überarbeiteter Kalender präsentiert wurde.
Marco Polo bereiste während des Beginns der Yuan Dynastie, von 1275-1293, China
Der Gelehrte Guo Shoujing (um 1290) unternahm als erster den Versuch, auf der Grundlage aller ihm verfügbaren Kalender ein Gesamtsystem zu kreieren, das unter dem Titel SHOUSHI LI (Kalender zur Übertragung der Zeit) veröffentlicht wurde und die Struktur des chinesischen Kalenders in allen seinen Aspekten festlegte. Somit kann man den Beginn des in der Heutigen Form existierenden Mondkalenders auf die Yuan Zeit datieren. Seitdem enthält er drei ineinander verwobene Zyklen, jeweils bestehend aus den sechzig Stellen der Kombinationen der zehn Himmelsstämme und zwölf Erdzweige.
Nennenswerte Werke aus dem Bereich des FENG SHUI sind:
Das Rittertum endet in Europa. Byzanz fällt (1453), womit die Geschichte des Oströmischen Reiches endet. In der Folge dringen die Osmanen 1529 bis Wien vor. Auf der Suche nach Indien erreichte Kolumbus Amerika. Spanischer Staatsbankrott 1557 und 1575. 80-jähriger Krieg in den Niederlanden und durch Luthers Protest kommt es zur Kirchen- und Reichsspaltung, die in den 30-jährigen Krieg (1618-1648) mündet. Der Staat des Deutschen Ordens zerfällt und Preußen geht daraus hervor.
Während der Ming-Zeit kam es zu einem wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes und gewaltigen bürokratischen Anstrengungen, die auf die Errichtung einer absolutistischen Regierung hinauslief. Das Amt eines Großkanzlers oder Premierministers wurde verboten und alle Ministerien wurden dem Kaiser direkt unterstellt, ohne Kaiserliches Sekretariat.
Der Handel wurde durch den wieder erstarkenden Konfuzianismus eingeschränkt, der dem Handel und der damit verbundenen Händlerkultur schon immer negativ gegenüber stand.
Der Konfuzianismus tritt uns diesmal jedoch in der Gestalt des idealistischen Neokonfuzianismus gegenüber und nicht mehr in Gestalt des Song-Zeitlichen rationalistischen Neokonfuzianismus. Letzterer schaffte es nicht mehr zu einer Renaissance.
Die Ming-Zeit ist als die Epoche der großen Erläuterungen und der Entwicklung systematischer Vorstellungen einer spirituellen Wahrnehmung bekannt. Die Bewegung von der Rationalität zur Spiritualität vollzog der Berühmte Philosoph Wang Yangming (1471-1529), der ein Gegenkonzept zur Struktur-Qi-Philosophie des Zhu Xi entwarf. Er vertrat die Auffassung, dass man, ohne etwas gelernt haben zu müssen, bereits die Welt kenne und dass man dieses auch entdecken könne, wenn man nicht die Welt, sondern sich selbst in ausreichendem Maß untersuche und erkenne. Es beruht auf der Annahme, dass es ein Einheitsprinzip in der Welt gebe, was bereits vorher durch die Einheit des Qi, die Einheit der Struktur oder die Einheit von beidem ausgedrückt worden war.
Die Einheit verbindet den Menschen mit der Natur, indem er mit dieser und damit mit allen Dingen der Welt in einer Art Resonanz steht. Daraus folgt auch, dass der Mensch und der Raum auch eine Einheit von Innen (Mensch) und Außen (Umwelt), in welcher der Mensch in Resonanz mit der Umwelt steht. Der "Aufenthaltsraum" bildet den Resonanzkörper, in dem sich der Mensch aufhält. Der Mensch ist dagegen der Resonanzkörper, in dem die Kräfte des Aufenthaltsraums wirken.
In allen Dingen sei immer das gleiche Strukturprinzip der Welt zu erkennen, denn alle Dinge seien Ausdruck einer alles umfassenden Spiritualität, dem einzigen allumfassenden "Herzen". Während der rationalistische Neokonfuzianismus ein wissenschaftliches Weltbild des Kosmos vertritt, das den modernen westliche Vorstellungen gar nicht unähnlich ist, beschäftigte und suchte die idealistische Richtung die Weltordnung in einem universellen Bewusstsein. Ersterer wurde als "Lehre des Strukturprinzips" bezeichnet, letzterer als "die Lehre des Herzens".
Während der Ming-Dynastie erlebte der LuoPan (FENG-SHUI-Kompass) seine größten Veränderungen und Erweiterungen. Hinzu kam ein eigenes Spezialgebiet, welches das Wasser ins Zentrum rückte. Ein Werk dieses neuen Gebietes lautet SHUILONG JING (Leitfaden zum Wasserdrachen). Weitere Vorgehensweisen und Spezialtechniken entstehen. Einige sind unter dem Begriff des BaZhai (acht Positionierungen) zusammengefasst.
Die Literatur über Feng Shui steigt weiter an, und es entstanden zusätzlich gigantische Enzyklopädien.
In Europa die Zeit der Expansion, immer mehr Kolonien werden Gegründet. 1683 Stehen die Osmanen das zweite Mal vor Wien. Französische Revolution und Napoleons Feldzüge um 1800. Die Industrialisierung Verändert Europa.
Die Quing-Dynastie stellt die letzte Dynastie Chinas dar und repräsentiert gleichzeitig eine Fremdherrschaft durch die Mandschuren, die sich als Herrscher einsetzten, nachdem sie die Ming-Herrscher besiegt hatten.
Während des vierten Qing-Kaisers Qianlong, der von 1735-1796 das Land regierte, erlebte die Qing-Dynastie ihre Blüte, doch mit seinem Tod wird ein rasanter Niedergang eingeleitet. Das 19. Jh. war durch unzählige Kriege, in denen China stets unterlag, und durch eine Vielzahl an Aufständen und Rebellionen gekennzeichnet, die sich mitunter über Jahrzehnte hinzogen.
In dieser Zeit findet ein radikales Umdenken statt. Die Bevölkerung verliert das Vertrauen in den Neokonfuzianismus, der ein schnelles Ende erlebte. Man gelangte zur Ansicht, dass der Neokonfuzianismus kein philosophisches Konzept mehr bereitstellen könne, mit dessen Hilfe sich die Geschicke des Landes lenken ließen. Die Mandschurische Fremdherrschaft wurde als komplettes Scheitern des Neokonfuzianismus gesehen.
Es fand daher ein Zurückwenden zum chinesischen Altertum statt und hatte zur Folge, dass in allen Disziplinen viele Richtungen und Schulen entstanden, deren Existenz oft nur sehr kurz war. Weiters wurde dadurch dem bereits überwunden geglaubten Aberglauben Tür und Tor geöffnet. Viele namhafte Gelehrte der Qing-Zeit beklagen die Masse an Unsinn, auf allen Gebieten, auch im FENG SHUI, der von selbsternannten Fachleuten verbreitet wurde.
Das Grab-FENG-SHUI hatte Hochkonjunktur und brachte die Konservativen der Konfuzianistischen Gelehrten gehen sich auf. Nach Konfuzius waren die Kinder Verpflichtet die Eltern zu ehren, die ihnen das Leben, das als das kostbarste Gut überhaupt galt, geschenkt hatten. Doch durch den aufkommenden Aberglauben des Altertums brachen verstärkt Ansichten durch, dass das Grab der Eltern einen direkten Einfluss auf den Reichtum oder die Gesundheit der Nachfahren hat. Die Intention das Grab nach FENG SHUI gestalten zu lassen war daher nicht mehr der Respekt vor den Vorfahren, sondern vielmehr ein selbstsüchtiger Akt. Dies wurde von den Konfuzianistischen Gelehrten als respektlos den Vorfahren gegenüber angesehen und verurteilt.
Es wurde auch zur Gewohnheit, Verwandte aus FENG-SHUI-Taktik separat und nicht im Verband mit den Gräbern des Clans zu beerdigen. Das verstieß gegen die Inhalte der ältesten konfuzianischen Klassiker, denn im ZHOU LI (Die Riten der Zhou) werde genau das als Bestrafung von kriminellen Verstößen angeordnet.
In der Qing-Zeit erreichte das FENG-SHUI-Wissen zum ersten Mal die unteren sozialen Schichten. Immer mehr FENG SHUI Experten boten ihre Dienste den Armen an und lehnten es ab für ihre Arbeit irgendetwas zu verlangen oder anzunehmen. Damals war es üblich, dass ein FENG-SHUI-Experte "eingeladen" und nicht "beauftragt" wurde, was bedeutete, dass man ihn während der Durchführung seiner Maßnahmen hochwertig versorgte und ihm zum Abschluss neben einem Anerkennungshonorar eher ausgewählte Alltagsgegenstände wie auch Kleidung und Schuhe schenkte. Die in Europa heute kursierenden Legenden, dass die FENG-SHUI-Experten im Kaiserlichen China Hochkarätig bezahlt worden seien, und dass ein Familienoberhaupt großzügige Teile seines Einkommens nach einer "erfolgreichen" Maßnahme auf Lebenszeit auszahlte sind historisch nicht haltbar.
Der Chinesische Kalender wird durch den Jesuiten Adam Schall von Bell, der Präsident des Kaiserlichen Astronomischen Instituts war, im Jahre 1645 in die Heutige Form gebracht. Er war nur einer von vielen Jesuiten, die am Qing-Hof hohe Beamtenposten innehatten. Insbesondere oblag ihnen die Leitung des Ministeriums für Astronomie, abgesehen von kleinen Unterbrechungen, bis zur Auflösung des Ordens durch den Papst im Jahr 1773.
Im 19. Jh. nahm die Abneigung allem nichtchinesischen zu und mündete in deren Bekämpfung, worunter auch das chinesische Kaiserhaus viel. Trotz dieser, allem nichtchineschischen feindlich gesonnenen Haltung, waren die Chinesischen Beamten und Philosophen bestrebt, die chinesischen Wissenschaften und Philosophien an die westlichen anzupassen.
Am 10. Oktober 1912 wurde von Dr. Sun Yat Sen (1866-1925) die Republik China (1912-1945) gegründet, doch bereits in den Anfängen begann sie in Einzelregionen zu zerfallen und Warlords beherrschten das Politische Geschehen nach dem Tod des berüchtigten Generals Yuan Shikai im Jahr 1916. Die Macht der Warlords wurde erst 1927 durch Chiang Kaishek gebrochen, der sich kurz darauf in einem Bürgerkrieg mit Mao Zedong befand. Der Bürgerkrieg fand erst 1949 mit der Flucht der Republikaner nach Taiwan und dem Sieg Maos sein Ende.
Beide Bekämpften gleichermaßen den Aberglauben der Chinesen und die nach China eindringenden Japaner. Während Mao Zedong als Kommunist klarerweise Atheist war, konvertierte Chiang Kaishek zum Protestantismus. Dennoch verwendeten beide FENG SHUI, Chiang Kaishek ließ beispielsweise das Grab seiner Eltern nach den Regeln des klassischen FENG SHUI anlegen.
Mit dem Rückzug der nationalistischen Regierung 1949 nach Taiwan verlagerte sich ebenso der elitäre, traditionalistische Teil der chinesischen Welt. Damit auch das FENG SHUI, das vor allem in Taiwan, Hong Kong und Singapur, aber auch Malaysia und den USA, in denen es große chinesche Minderheiten gibt, in vollem Umfang weiter tradiert wurde.
In der Anfangszeit des Kommunismus wurden die FENG-SHUI-Experten geduldet. Sie hatten keinerlei politischen Ambitionen und genossen einen gewissen sozialen Schutz in der Landbevölkerung. Sie verfügten auch nicht über bedeutenden Grundbesitz und waren nicht in der Lage weiträumigen Handel zu betreiben. Zusammen mit der Auffassung, dass Aspekte ihrer Arbeit, wie das Grab-FENG-SHUI und der damit zusammenhängenden Ahnenverehrung und Respekt für traditionelle Autoritäten, den Kommunisten als übertragbar auf das Loyalitätsgefühl gegenüber der Partei erschienen. Die FENG-SHUI-Experten wurden streng kontrolliert, aber ansonsten in Ruhe gelassen.
Erst durch die Kampagne des "Großen Sprungs nach vorn", mit der Mao die chinesische Industrialisierung innerhalb weniger Jahre erreichen wollte, erschienen erste Warnungen hinsichtlich der Praxis traditioneller Begräbnisse, eine Hauptdomäne der chinesischen FENG-SHUI-Experten. Kurz darauf wurden sämtliche Begräbnisriten und Bräuche verboten, selbst das Aufstellen von Grabsteinen. Nicht zuletzt durch die Kulturrevolution verschärfte sich das Vorgehen auch den FENG-SHUI-Experten gegenüber. Durch die "vier Säuberungen" von den "vier Alten" (altes Denken, alte Kultur, alte Traditionen und alte Gebräuche) begann die kommunistische Partei, alle Handlungen, die in irgendeinem Kontext zur traditionellen chinesischen Kultur standen, zu Kriminalisieren und rücksichtslos zu verfolgen, wozu auch die FENG-SHUI-Experten gehörten.
Trotz der ablehnenden Politik allem traditionellen gegenüber setzten die Kommunistischen Machthaber FENG SHUI ein, um die Politischen Gegner zu zerstören, indem sie deren FENG SHUI zerstörten. Dies ist in der chinesischen Geschichte nichts neues, doch noch nie in diesem Ausmaß. Die Kommunisten nutzten für das Erreichen ihrer eigenen Ziele eine Art Anti-FENG-SHUI, was zeigte, dass sie in einer verqueren Art doch daran glaubten.
Während der 80er Jahre, als der QiGong Boom begann, waren Veröffentlichungen über FENG SHUI weiterhin verboten. Erst in den Jahren 1989/90, nach der Öffnung des Landes nach Westen, erschien die erste offizielle Publikation über FENG SHUI als Universitätsdruck in Nanjing mit dem Titel FENG SHUI TANYUAN (Untersuchungen zur Quelle des FENG SHUI). FENG SHUI wurde nun als kulturelle Leistung des chinesischen Volkes angepriesen, das von Elementen des "feudalen Aberglaubens" gesäubert worden sei, ähnlich wie dies auch mit Techniken des QiGong und YangSheng geschah.
In den 90ern lockerte sich der Umgang mit FENG SHUI und wurde zunehmend Gegenstand Chinesischer Kulturuntersuchungen. Mitte der 90er entstand ein regelrechter Boom an FENG SHUI Literatur, der jedoch gegen Ende der 90er wieder abebbte. Im Mai 1999 wurden FENG SHUI- und ähnliche Literatur von der Polizei bei Räumungsarbeiten in Buchhandlungen der Großstädte beschlagnahmt. Doch hatte dies keinen Einfluss auf die erneute Verbreitung von FENG SHUI in China.
Im 20. Jh wurden die Bestrebungen des 19. Jh. vorgesetzt die chinesischen Wissenschaften mit den westlichen in Übereinkunft zu bringen, ein Prozess, der bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Weiters kam es vor allem im Westen dazu, dass FENG-SHUI-Experten in vielen Schulen des FENG SHUI bewandert sind